Rotor Blattfehlstellung

Aerodynamische Unwuchten stellen eine massive Belastung nicht nur für den Rotor, sondern für den gesamten Triebstrang dar. Werden diese nicht frühzeitig erkannt, können daraus hohe Folgekosten entstehen. Um unwuchterregende Unregelmäßigkeiten am Rotor, wie Fehlstellungen der Rotorblätter, zu detektieren, werden für die Diagnose neben den Betriebsparametern auch die Schwingungssignale des Hauptlagers überwacht.

 

Wesentliche Bestandteile im Schwingungssignal einer Windkraftanlage sind unter anderem die Rotordrehfrequenz (1p), sowie die Blattpassierfrequenz (3p). Auf Basis der Absolut-Amplituden dieser Frequenzanteile, aber auch durch deren Verhältnis zueinander, lassen sich Rückschlüsse auf das Unwuchtsverhalten des Rotors ziehen. Bei entsprechender Ausbildung dieser Größen können aerodynamische Schieflasten, wie diese bei der Rotorblattfehlstellung auftreten, erkannt werden. Auf derselben Grundlage ist auch die Detektion weiterer aerodynamischer Anomalien, wie z.B. einer Fehlanströmung des Rotors aufgrund fehlerhafter Windnachführung möglich.